Pool presents : Adel Tawil!!!
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Adel Tawil hatte seine Gesangskarriere bei der Boygroup The Boyz begonnen, er hatte eine paar Charterfolge erreicht, er hatte Stadien gefüllt und als es nicht mehr lief, wurde er vom Popgeschäft wieder ausgespuckt, wie so viele andere Talente in diesem Musikbetrieb. Das Image eines One Hit Wonders klebte an ihm. Nur wenige überleben diesen Zirkus.

Es gab Zeiten, da war KC Rebell nur einer von vielen Straßenrappern, die sich in Deutschland durch grimmige Schwarz-Weiß Videos hervortun. Zusammen mit seinem Partner PA Sports veröffentlichte er unter dem Namen SAW seine ersten Tracks, es folgten Veröffentlichungen auf diversen Underground Labels, doch niemand nahm den Jungen mit der rauen Stimme ernst. Wieder mal einer, der von der großen Karriere träumt. Wieder mal einer, der es aus dem Schatten der Hochhausblocks ins Rampenlicht des Showgeschäfts schaffen will. „Jaja. Träum weiter Junge“, hieß es da und so gut wie niemand glaubte daran, dass es KC tatsächlich schaffen könnte. Keiner außer er selbst.

Heute füllen Adel Tawil und KC Rebell die größten Hallen, wenn sie Konzerte geben. Heute führen ihre Tonträger die Charts an und Hunderttausende von Fans stehen hinter ihnen. Heute ist alles klar und beide gehören zu den erfolgreichsten Künstlern ihrer Generation. Heute hat es jeder gewusst, dass aus diesen beiden irgendwann einmal große Künstler werden. Heute ist jeder schlauer. Heute weiß es jeder besser.

Adel Tawil und KC Rebell geben nichts auf dieses Gerede. Genauso, wie sie damals, als keiner an sie geglaubt hat, ihren eigenen Weg gingen, so gehen sie auch heute noch ihren eigenen Weg. Sie haben die Steine, die auf diesem lagen, beiseite geräumt und sich die Zukunft erkämpft. Sie haben durchgehalten. Sie sind sich selbst treu geblieben und haben all ihren Schmerz, ihre Sehnsucht und ihre Kraft in ihre Musik gelegt und diese zum Leben erweckt, für sich, für ihr Publikum und für ihre Fans. Sie haben unter Beweis gestellt, dass sie ihre Kunst lieben und alles dafür tun würden. Sie haben es geschafft und sind ganz oben. Sie haben überlebt und gewonnen. Sie sind noch immer auf ihrem Weg, doch noch längst nicht am Ziel. Sie sind unbeirrbar. Bis hier und noch weiter.

Manchmal erscheint alles dunkel und leer. Manchmal fühlt man sich vollkommen allein und einsam. Manchmal wird man das Gefühl nicht los, die lachenden Gesichter um einen herum sind nichts als sinnentleerte Maskerade. Alles ist unecht und falsch. Die Welt eine gekünstelte Fassade.

Die Straßen der Stadt sind weit, mitten in der Nacht, wenn man nicht schlafen kann und die Probleme des Alltags erscheinen riesengroß. Zu groß, um sie alleine zu stemmen. Zu gewaltig, um sie überhaupt noch ertragen zu können. Doch wenn die Nacht am dunkelsten ist, dann ist der Tag nicht mehr fern und wenn man nicht mehr danach sucht, dann kommt so vieles von allein.

Ist da jemand“,  beschreibt das Lebensgefühl einer Generation, ganzer Generationen, deren Welt aus den Fugen geraten zu sein scheint. Einer Welt, die mehr Fragen als Antworten und mehr Probleme als Lösungen bereithält. Einer Zeit, in der nichts mehr sicher ist und menschliche Bindungen nur noch losen Bekanntschaften zu gleichen scheinen. Unverbindlich und oberflächlich.

Ist da jemand“ beschreibt aber auch die Hoffnung, die dann entsteht, wenn die Not am größten ist und die Lage am aussichtlosesten erscheint. Adel Tawil singt in diesem Lied von der Kraft der inneren Stimme, von der Zuversicht, die in jedem von uns liegt, auch dann, wenn man den Glauben an sich selbst schon längst verloren hat, weil da draußen jemand ist, der auf uns wartet, uns in den Arm nimmt und uns tröstet, wenn wir traurig sind. Adel Tawil singt vom Glauben, der uns weiter gehen lässt, vom Glauben daran, dass die Zukunft eine bessere sein wird und vom Glauben an die Menschheit, die nur dann überleben wird, wenn sie ihre Menschlichkeit nicht vergisst.

Adel Tawil singt von der Liebe, die wir alle in uns tragen und die uns zu dem macht, was wir sind. Zu Menschen. „Ist da jemand“ handelt von uns. Von uns allen.

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