Super 700

Genug Geheimtipp! Es wird Zeit dem Flüstern über Super700 ein Megaphon hinzuhalten. Selbst dann wird daraus noch lange kein Marktschrei, sondern vielmehr ein lautstarkes Nachdenken. Alles andere wäre auch nicht angemessen bei dieser Band. Denn die vier Berliner kommen immer irgendwie leise daher. Mit einer Ruhe, die scheinbar lange in Feinsinn getränkt wurde und daher auch im Lärm unserer Zeit gut zu verstehen ist

Nach einer EP, zwei Alben, Tourneen von ganz links bis ganz rechts auf der Weltkarte, bitten Super700 erneut zum genau Zuhören. Das neue Album „under the no sky“, welches am 30. März über Motor Music erscheinen wird, klingt als wäre es lange geräuchert worden. Über einem Schwelfeuer aus Sperrmüll, der sich die letzten Jahre angesammelt hatte. Es hat dadurch eine wohltuende Reife. Warm eingedeckt folgen wir Super700 in den ersten Abschnitt dieser Odyssee. „Decent Snow“ reisst uns mit erdiger Wucht in den Schnee der ersten Single. Hier herrscht die Klarheit des Rocks, bis die Streicher in den Refrain schneien und ihn in die Weite der Landschaft wehen. Wenn My Bloody Valentine ein Drogenrausch war, ist Super700 der Moment am nächsten Tag, in dem man darin schwelgt, ihn durchlebt zu haben. Mit allen Freuden und Verletzungen, die er mit sich brachte.

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